Ölfarben: Test, Vergleich und Kaufberater

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Viele große Meister malten Ihre Kunstwerke in Ölfarbe und das aus gutem Grund. Ölfarbe verzeiht durch Ihre lange Trocknungszeit viel. Wir stellen Dir verschiedene Ölfarben in unserem Test vor und zeigen Dir was Du beim Kauf beachten solltest.

Malfarben auf Ölbasis erlauben das Arbeiten mit verschiedenen Techniken. Besonders interessant bei Ölfarben ist das Einarbeiten von Strukturen, welche dreidimensionale Effekte erzeugen können. Neben dem deckenden und pastösen Auftrag sind auch sehr leichte und transparente Schichten möglich, wodurch sich Ölfarben für jegliche Motive eignen.

Durch die lange Trocknungszeit eröffnet sich ein langes Zeitfenster, indem an dem Gemälde weitergearbeitet werden. Allerdings ist dies kein Muss. Ölfarben eignen sich auch für das Fertigstellen eines Gemäldes innerhalb einer Sitzung.

Berühmte Vertreter der Ölfarben Malerei sind unter anderem Vincent Van Gogh, Leonardo DaVinci, Pablo Picasso und Michelangelo.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Ölfarben bestehen aus Pigmenten, Lösemitteln oder Emulgatoren und Öl als Bindemittel
  • Ihre lange Aushärtungszeit erlaubt ein stetiges Weiter- und Überarbeiten
  • Verschiedene Maltechniken stehen Dir mit Ölfarben offen
  • Ausgehärtete Ölfarben sind wasserfest und säurebeständig

Die besten Ölfarben: Favoriten der Redaktion

Wir haben für Dich unsere Ölfarbenset Favoriten recherchiert, verglichen und die Ergebnisse für Dich aufbereitet. Deinem nächstes künstlerischen Abenteuer steht nichts mehr im Weg.

Das beste Ölfarbenset für Anfänger

  • 24 Farbtuben à 12ml
  • nur in Set erhältlich, keine weiteren Farbtöne
  • bleiben Farbton treu
  • Ölfarben sind alle deckend
  • nicht wasservermalbar
  • Studioqualität

Das Ölfarben Set von Castle Art ist sehr gut geeignet für Anfänger. Die Auswahl an Farben erleichtert den Einstieg in das Malen mit Ölfarben, da dass anmischen kein Muss für ein farbenfrohes Gemälde ist. Falls die Ausstattung um mehr Farbtöne erweitert werden soll, muss allerdings auf andere Anbieter ausgewichen werden, da man mit diesem Castle Art Ölfarben Set das gesamte Sortiment erhält. Das Mischen verschiedener Marken funktioniert dank der Ölbasis allerdings einwandfrei.Auch die Tubengrößen sind auf die Bedürfnisse eines Anfängers abgestimmt. Die Farben in Studioqualität sind allesamt deckend, sodass die fortgeschrittene Maltechnik des lasieren nur bedingt möglich ist.
Kunden loben das gute Preis- Leistungsverhältnis und heben hervor, dass es sehr gut für Ölfarben Anfänger geeignet ist.

Das beste Starter Ölfarbenset

  • 8 Farben à 21ml + Titatinum White à 37ml
  • Pinsel und Trocknungsbeschleuniger inbegriffen
  • 55 Farben in der Serie
  • Studioqualität
  • sehr homogene, pastöse Konsistenz
  • nicht wasservermalbar

Dieses Ölfarben Set von Winsor & Newton bietet den perfekten Einstieg in die Welt der Ölfarben. Die Farben in Studioqualität sind auch einzeln in weiteren Tubengrößen erhältlich, sodass sich die eigene Ausstattung einfach innerhalb der Serie erweitern lässt. Dank des im Lieferumfang inbegriffenen Pinsels und Trocknungsbeschleunigers eignet es sich sehr gut für den unkomplizierten Einstieg. Winsor & Newton ermutigt durch die Zugabe von einer größeren Farbtube in Titanium Weiß zum anmischen der Farben. Auch mit dem gering wirkenden Umfang von 8 Farben lassen sich somit farbenfrohe Gemälde erschaffen. Die etwas festere Konsistenz vereinfacht zusätzlich das Arbeiten mit Malmesser und Spachtel.

Das beste Einsteiger Ölfarbenset in Künstlerqualität

  • 8 Farben à 35ml
  • 84 Farbtöne in der Serie
  • höchste Lichtechtheit, lasierende und deckende Farbe verfügbar
  • rein pflanzliche Öle, nachhaltige Rohstoffe
  • Künstlerqualität
  • nicht wasservermalbar

Das Norma Professional Ölfarben Set der Firma Schmincke bietet eine gute Grundausstattung an Ölfarben in Künstlerqualität. Zudem bietet die Serie eine Vielzahl an Farbtönen und Deckkräften, welches das Erweitern der eigenen Ausstattung unkompliziert gestaltet. Die acht gelieferten Farbtöne bilden eine wunderbare Basis zum anmischen verschiedener Farbnuancen für eine Vielfalt von Objekten und Landschaften. Zudem ist positiv zu bemerken, dass Schmincke auf nachhaltige Rohstoffe und pflanzliche Öle setzt.
Kunden sind von der Farbbrillianz und Ergiebigkeit der Farben begeistert.

Das Set mit einzigartiger Ölfarbe

    • 10 Farben à 35ml in Holzkoffer
    • 108 Farbtöne in der Serie vorhanden u.a. Einpigment Farbtöne
    • höchste Lichtechtheit
    • spannungsfreier Trocknungsverlauf durch einzigartige Formulierung
    • Künstlerqualität
    • nicht wasservermalbar

Ein weiteres Set der Firma Schmincke hat es in unsere Favoriten Liste geschafft. Die Ölfarben Mussini besitzen eine einzigartige Formulierung, welche zu einer besonders gleichmäßigen Trocknung beiträgt. Durch die Zugabe von Dammharz wird das Auftreten von Rissen minimiert. Die Mussini Ölfarben in Künstlerqualität sind in 108 verschiedenen Farben erhältlich. Unter anderem auch Farben die nur ein einziges Farbpigment satt einer Mischung vieler enthalten. Falls Du Dich für verschiedene Deckkräfte und die Technik des Lasieren interessiert, wirst Du bei Mussini fündig. Somit ist das Erweitern des hier vorgestellten Grundsets ein Kinderspiel. Die enthaltenen Ölfarben sind sehr Lichtecht und besitzen eine hohe Farbbrillanz. Durch das vierfache Walzen der Farben in der Produktion sind sie sehr fein. Zudem lässt Schmincke die Ölfarben reifen, sodass sich in der Tube die Farbe nicht separiert.
Kunden sind sehr zufrieden mit der gelieferten Qualität.

Das beste Ölfarbenset für Minimalisten

  • 6 Farben à 20ml
  • 66 Farben in der Serie
  • gute Lichtechtheit
  • Studioqualität
  • nicht wasservermalbar

Das Ölfarben Set aus der Serie ‘Van Gogh’ von Royal Talens ermöglicht Dir einen ersten Eindruck von Ölfarben zu gewinnen. Das Set in Studioqualität ist vor allem zu empfehlen, wenn Du schon mit Farbtheorie und dem Anmischen von Farben vertraut bist. Falls Dir Primär- und Sekundärfarben noch Fremdbegriffe sind, kann dieses Set der Anlass sein neues zu Erlernen. Wir stellen Dir dieses kleine Set vor, da es sich perfekt für den Einstieg in das Medium Ölfarbe eignet. Der Umgang, sowie der gesamte Prozess der Ölmalerei kann zum kleinen Preis erlernt werden, ohne Kompromisse bezüglich der Qualität einzugehen. Auch das Arbeiten mit verschieden deckenden Farben lässt sich mit diesem Set erlernen. Falls Dich das Malen mit Ölfarben begeistert, kannst Du die Farbauswahl innerhalb der Serie einfach Individuell ergänzen und auf deine Bedürfnisse anpassen.

Das beste Starterset für Landschaftsmaler

  • Starter Set mit Farben, Grundierung, Werkzeug und Anleitung
  • 8 Farben À 37 ml
  • abgestimmt auf die Nass-in-Nass-Technik
  • vergleichsweise feste Konsistenz
  • nichtwasservermalbar

Das ‘Meister Malset’ von Bob Ross Inc. ist perfekt für alle Bob Ross Fans und Landschaftsmaler. Das Ölfarben Starter Set ist seinem Namen aller Ehre wert. Neben acht Ölfarben in Studioqualität werden verschiedene Pinsel und Spachtel sowie die passende Grundierung und eine Videoanleitung von Bob Ross mitgeliefert. Diese Ölfarben wurden spezielle auf die ‘Nass-in-Nass’ Technik von Bob Ross abgestimmt. Auch die Farbauswahl wurde auf das Erklärvideo zugeschnitten. Somit kannst Du sofort loslegen und Dein erstes Meisterwerk erschaffen. Denk immer an Bob Ross Worte: ‘Es gibt keine Fehler, nur glückliche Unfälle’

Das beste Ölfarbenset für werdende Künstler

  • 10 Farben à 15ml
  • 120 Farben in verschiedenen Deckkräften in der Serie
  • höchste Lichtechtheit
  • Künstlerqualität
  • nicht wasservermalbar

Royal Talens bietet mit den Ölfarben aus der ‘Rembrandt’ Serie Ölfarben in Künstlerqualität an. Diese Serie zeichnet sich neben der Produktion in den Niederlanden vor allem durch die enorme Farbauswahl von 120 Farbtönen in verschiedensten Tubengrößen aus. Das vorgestellte Set bietet somit einen guten Einstieg in die Welt der Künstler Ölfarben mit der Möglichkeit innerhalb der gleichen Serie seine Farbauswahl für jegliche Motive zu erweitern. Die Tubengröße von 15ml ist am unteren Spektrum anzusiedeln, verhindert allerdings, dass die Farben vor Verbrauch umschlagen. Zudem sind in diesem Set Ölfarben in verschiedenen Deckkraftstufen enthalten.

Die besten günstigen Ölfarben

Das Ölfarbenset von Ohuhu ist perfekt für alle Hobbykünstler, bei denen der Spaß an erster Stelle steht. In diesem Set ist das gesamte Sortiment der Firma Ohuhu enthalten. Einzelfarben gibt es nicht zu erwerben. Dank der 36 verschiedenen Farbnuancen steht nicht das Anmischen, sondern das Malen im Vordergrund. Farbenfrohe Gemälde können von jung bis alt direkt aus der Tube heraus geschaffen werden. Das Ölfarben Set ermöglicht einen spielend einfachen Einstieg in das Arbeiten mit Farben auf Ölbasis. Bezüglich der Lichtechtheit, Farbbrillanz kommen sie an Studio- oder gar Künstlerqualität allerdings nicht heran.
Kunden loben insbesondere die Farbauswahl dieses Ölfarben Sets, welches das Malen vereinfacht.

Das beste Set wasservermischbarer Ölfarben

Wasser und Ölfarben geht nicht? Geht doch: mit dem wasservermischbaren Ölfarben von Reeves. Die veränderte Zusammensetzung der Ölfarbe erlaubt das Verdünnen und Vermischen mit Wasser. Mehr Informationen zu dieser Art von Ölfarbe gibt es in unserem Kaufberater. Mit dem Set von Reeves erhältst Du 20 verschiedene Farbnuancen, welche einen einfachen Einstieg in das Malen mit wasservermischbaren Ölfarben bietet. Auch die Firma Reeves bietet ihre Ölfarben nur in Sets an, sodass Du beim Erweitern deiner Farbauswahl auf wasservermischbare Farben anderer Firmen zurückgreifen musst. Die gelieferten Farben in dem von Uns gewählten Set decken bereits ein großes Spektrum ab, sodass eine Erweiterung eventuell gar nicht nötig sein wird.
Kunden loben neben der Qualität insbesondere die Deckkraft der Farben.

Ratgeber

Wir haben für Dich einen Kaufberater zusammengestellt, damit Du die passende Ölfarbe für Dein Kunstwerk findest.

Was ist Ölfarbe und wie wird sie hergestellt?

Ölmalfarben bestehen grundsätzlich aus Farbpigmenten und trockenen Öle welche als Bindemittel dienen. Zusätzlich kommen Lösungsmittel oder Emulgatoren zum Einsatz, um für eine angenehm cremige Konsistenz zu sorgen. Charakteristisch für diese Art von Farbe ist das weitaus langsamere Aushärten. Dies führt dazu, dass gemalte Bilder noch innerhalb einiger Tage signifikant verändert werden können. Auch das Ausarbeiten von Farbverläufen wird drastisch vereinfacht.

Neben verschiedenen Farbpigmenten können unterschiedliche Öle zur Herstellung genutzt werden. Ein paar die häufiger zum Einsatz kommen: Leinöl, Walnussöl, Mohnöl und Sonnenblumenöl. Die spezifischen Eigenschaften, in etwa die Trocknungszeit, der Ölfarbe können allerdings durch die verschiedenen Ölbasen variieren.

Bei der Herstellung von Ölfarben werden die Bestandteile zunächst vermischt. Die Geschwindigkeit, sowie die Länge des Prozesses sind dabei abhängig von dem Farbton. Diese Mischung wird danach mechanisch gewalzt. Je nach Zusammensetzung der Ölfarbe wird dieser Prozess zwischen zwei und viermal wiederholt, um Homogenität zu gewährleisten und eine feine Qualität zu produzieren. Je nach Firma wird dieses Produkt noch gereift. Die Reifung einer Farbe dauert ein paar Wochen oder Monate und wird durchgeführt, um überschüssiges Öl abzuschöpfen. Dies minimiert das Separieren von Öl in der Tube.

Ölfarben sind nicht ewig haltbar, da sie austrocknen oder umschlagen können.
Daher ist die Größe der Tube ein wichtiges Kaufkriterium – dazu aber später mehr.

Welche Arten von Ölfarben gibt es?

Ölfarben – der Standard

Die normale Art der Ölfarbe besteht aus Farbpigmenten, Bindemittel mit hohem Ölanteil sowie Lösungsmittel um die Farbe streich- und mal-fähig zu machen. Das meist genutzte Lösungsmittel ist Terpentin, wodurch ein strenger Geruch charakteristisch für Ölfarben ist. Ölfarben zeichnen sich durch hohe Farbbrillanz und Lichtechtheit aus.

Das Verdünnen von Ölfarben ist durch Malmittel und Leinöl möglich. Dies ermöglicht verschiedene Transparenzen und Maltechniken.

Wasserlöslich

Wasser in Verbindung mit Ölfarben klingt erst einmal unmöglich, denn wir alle wissen, dass Wasser und Öl sich nicht gerne verbinden. Wasserlösliche Ölfarben verzichten in ihrer Zusammensetzung auf Lösungsmittel wie etwa Terpentin. Lösungsmittel werden normalerweise eingesetzt, um für die streichfähig zu sorgen.

Bei wasserlöslichen Ölfarben sorgen Emulgatoren für die cremige Konsistenz. Eben jener Emulgator, welcher Farbpigmente und Öl zusammenhält und stabilisiert, ist wasserlöslich.
Deshalb können diese Ölfarben theoretisch mit Wasser verdünnt und vermalt werden, allerdings ist dies nur in Maßen zu empfehlen. Durch den Einsatz von Wasser können die verdünnten Farben eventuell nicht mehr auf dem Untergrund haften. Auch die Farbbrillanz wird geschwächt.

Im Übrigen können wasservermalbare Ölfarben ohne Verlust in Farbbrillanz mit Leinöl oder andern Malmitteln verdünnt werden.

Vorteile von Ölfarben mit Emulgatoren ist ihr angenehmer Geruch sowie die vereinfachte Reinigung von Pinseln und Malwerkzeug. Das Abwaschen der Ölfarben Pinsel mit Wasser und Seife ist hierbei ausreichend.

Ölfarben Auswahl
Ölfarben sind ein spannendes Medium mit vielen Möglichkeiten. Du hast eine breite Auswahl an Ölfarben mit denen Du das Malen lernen kannst, auch als Anfänger.

 

Ölfarben mit Harz

Diese Art von Ölfarbe ist sehr speziell. Nur die Firma Schmincke hat mir ihrer Ölfarben-Serie ‘Mussini’ Ölfarben mit Dammarharz im Angebot. Das zugesetzte Harz sorgt für einen sehr gleichmäßigen Trocknungsprozess, sowie eine minimierte Volumenänderung der Farbschicht während der Oxidation. Somit wird die Entstehung von Rissen vorgebeugt. Zusätzlich vergilben die Farben ohne Firnis weniger als Standard Ölfarben.

Ölstifte

Ölpastellkreiden sind ein recht neues Medium. Sie bestehen neben Farbpigmenten und Ölen aus Mineral- oder Bienenwachs. Ähnlich wie Ölfarben sind sie terpentinlöslich. Somit können sie unter Einsatz von Lösungsmittel vermalt werden. Zudem können Ölstifte durch ihren Ölanteil austrocknen und sind nicht ewig haltbar. Sie unterscheiden sich von Ölfarben in ihrem Trocknungsprozess, da Ölpastellkreiden kaum einer Veränderung unterliegen.

Welche Maltechniken mit Ölfarbe gibt es?

Ölfarben eignen sich durch ihre besonderen Eigenschaften hervorragend für verschiedene Maltechniken. Wir stellen Dir hier ein paar grundlegende Techniken vor

Grundtechnik

Die Grundtechnik ist perfekt für alle Anfänger. Bei dieser Maltechnik wird mit den Farben direkt aus der Tube gearbeitet. Es werden keine weiteren Malmittel gebraucht und vorheriges Mischen ist nicht vorgesehen. Die Eigenschaften der Farben auf dem jeweiligen Untergrund lassen sich somit besonders gut erfahren. Die Ölfarben werden bei dieser Technik meist deckend vermalt und können nebeneinander, aufeinander und ineinander vermalt werden.

Nass-in-Nass

Durch ihre cremige Konsistenz und lange Trocknungszeit eignen sich Ölfarben besonders gut für die ‘Nass-in-Nass’ Technik. Hierbei werden Ölfarben, ob pur, verdünnt oder gemischt, auf einen bereits nassen Untergrund aufgetragen. In diesem Kontext bedeutet ‘nass’ mit Farbe bedeckt. Diese Technik führt zu interessanten Farbverläufen und das Vermischen wird in großen Teilen auf der Leinwand ausgeführt. Es wird hierbei nicht in Schichten gearbeitet und zumeist wird die Nass-in-Nass Technik mit einer zügigen Arbeitsweise verbunden. Der Lichteinfall kann durch die Plastizität der Farbe bewusst manipuliert und beeinflusst werden, um etwas besondere Details herauszuheben.

Alla-Prima oder Primamalerei

Diese Maltechnik rückt das zügige Schaffen eines Kunstwerkes in den Fokus. Hierbei werden Farben direkt sehr deckend aufgetragen, denn diese Maltechnik erfordert nur eine Sitzung. Während Fehler bei dieser Technik in einer zweiten oder dritten Sitzung nicht ausgebessert werden können, ist Primamalerei besonders Farbtreu. Gegenüber der Schichtmalerei ändern sich die Eigenschaften der verschiedenen Farbtöne während des Trocknens und der sich darunter befindenden Schicht nicht – denn Alla-Prima besteht aus nur einem Farbauftrag.

Impasto

Bei dieser Technik wird Ölfarbe dick aufgetragen. Auch die Spuren des verwendeten Werkzeugs sind in der Farbe zu erkennen. Dies erzeugt zusätzliche Struktur und einen leichten drei dimensionalen Effekt. Neben Pinseln eigenen sich für diese Technik insbesondere Malmesser und Spachtel um zusätzliche Struktur zu erzeugen. Die dickere Farbschicht benötigt zusätzliche Trocknungszeit, welche durch einen Trocknungsbeschleuniger verkürzt werden kann.

Lasurtechnik

Charakteristisch für die Lasurtechnik mit Ölfarben ist das arbeiten in dünnen Schichten. Hierbei wird zumeist nicht deckend gearbeitet. Die sichtbare Farbe wird durch mehrere halbtransparente Schichten langsam aufgebaut. Durch den langsamen Aufbau kann die Leuchtkraft und der endgültige Farbton gut gesteuert werden. Diese Technik ist definitiv etwas für alle geduldigen Künstler die ungern den Pinselduktus in ihrem Werk haben.

Spachtel- / Strukturtechnik

Die Spachteltechnik ist eine Form der Impasto Technik. Das primäre Werkzeug sind hierbei Spachtel und Malmesser. Allerdings eignet sich nicht jede Ölfarbe für diese Technik, denn eine sehr pastöse Konsistenz ist Voraussetzung. Es empfiehlt sich in Verbindung mit einer Nass-in-Nass-Technik zu arbeiten. Sollte auf einer bereits ausgehärteten Schicht gearbeitet werden, so muss die Ölfarbe eine noch dickere Konsistenz haben. Um dies zu erreichen, empfiehlt sich das Mischen mit Harzfirnis. Ölfarben sollten für diese Technik nicht verdünnt werden.

 

Impasto Technik mit Ölfarben
Ein Spachtel oder Malmesser kann interessante Strukturen und Farbverläufe beim Malen mit Ölfarben erzeugen. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Welche Untergründe kann man mit Ölfarbe bemalen?

Papier

Für alle die gerne unterwegs arbeiten oder auf formelle Untergründe verzichten möchten bietet sich spezielles Ölpapier an. Dieses Papier ist bereits vorbehandelt, sodass keine Grundierung notwendig ist, um Ölabsorption zu verhindern. Wer eine glattere Oberfläche der raueren Papierstruktur bevorzugt, kann natürlich trotzdem Primer anwenden. Wer bereits hochwertiges Aquarellpapier zur Hand hat, kann jenes mit einer Grundierung behandeln, um die Naturfasern zu schützen. Die Eigenschaften von hochwertigem Ölmalpapier reichen nahezu an die Eigenschaften von Leinwänden oder Holztafeln heran.

Leinwand

Leinwände ermöglichen das Malen großer Bildformate. Beachten beim Kauf einer Leinwand sollte man die Spannung sowie die verwendeten Fasern. Eine Landwand aus reiner Baumwolle oder Leinen ist zu empfehlen. Auf die Struktur ist zu achten, falls ein spezieller Effekt erzeugt werden soll. So gibt es Leinwände in grober Qualität die zusätzliche Struktur erzeugen aber auch feinere Werbungen sind erhältlich. Leinwände, die es beim Künstlerbedarf zu erwerben sind, sind meist vor-grundiert. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, ob es sich um eine Kunstoffbespannung handelt. Diese sind sehr glatt und können die Kontrolle über die Ölfarben verringern.

Holz

Ölfarbe auf Holz wird im Besonderen von Porträtmalern bevorzugt, da Holz eine besonders glatte Oberfläche bietet. Kleine Formate sind problemlos anzufertigen. Bei großen Gemälden ist Holz als Leinwand-alternative recht schwer und unhandlich.

Zudem ist die Vorbereitung bei Holzleinwänden sehr wichtig. Neben dem sorgfältigen Schleifen und Reinigen muss auf eine Beidseitige Grundierung geachtet werden, um einen Spannnungsausgleich zu schaffen. Ist für dies nicht gesorgt, kann die aufgetragene Ölfarbe abplatzten. Bezüglich der Art des Holzes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Verleimte Tischlerplatten sind die beste Wahl, allerdings sind sie auch vergleichsweise teuer. MDF Platten und Pressspanplatten können auch genutzt werden, allerdings können sie bei hoher Luftfeuchtigkeit aufquellen und die Ränder sind meist nicht sehr stabil.

Was unterscheidet Ölfarben für Anfänger und für Künstler?

Ölfarben sind in drei verschieden Qualitäten erhältlich: Hobbyqualität, Studioqualität und Künstlerqualität. Die Hobbyqualität eignet sich zumeist nicht für zeitintensive Gemälde die in mehreren Sitzungen angefertgt werden. Was unterscheidet nun Studio und Künstlerqualität außer dem Preis?

Die Unterschiede zwischen den Qualitäten entstehen durch die Verwendung verschiedener Pigmente. Hochwertigere Pigmente besitzen mehr Farbbrillanz und sind Lichtechter. Künstler Ölfarben besitzen mehr Farbbrillanz, da sie die Pigmente rein wieder geben welches die Farben zum Strahlen bringt. Lichtechtheit besteht die Beständigkeit er Pigmente unter Sonneneinstrahlung und UV-Licht.

Die Deckkraft ist kein Kriterium der Qualität, da jedes Farbpigment eine individuelle Deckkraft besitzt.
Somit gibt es auch halb- transparent oder lasierende Ölfarben in Künstlerqualität. Durch den höheren Pigment-Anteil in Künstlerfarben sind sie zumeist berechenbarer beim Mischen, während Farben in Studioqualität schneller stumpf wirken können. Außerdem sind Ölfarben in Künstlerqualität meist haltbarer und in mehr Farbnuancen erhältlich. Für eine Grundausstattung, Anfänger oder großflächiges Malen sind Ölfarben in Studioqualität mehr als ausreichend. Falls Du viel Zeit in das Malen mit Ölfarben investieren möchtest, sind Farben in Künstlerqualität zu empfehlen.

Welche Marken stellen qualitative Ölfarben her?

Im Folgenden werden wir Dir einige Marken etwas genauer vorstellen

Schmincke ist ein Künstlerfarben-Hersteller mit Sitz in Deutschland. Neben Ölfarben werden von der deutschen Firma unter anderem auch Acryl und Aquarellfarben produziert. Die Ölfarben Serie ‘Mussini’ ist in ihrer Zusammensetzung einzigartig. Der Ölfarbe wurde Dammarharz beigefügt, welches für eine besonders gleichmäßige Trocknung sorgt. Zudem lässt Schmincke Ölfarben reifen, wodurch das separieren von Öl in der Tube minimiert wird.

Winsor & Newton ist ein Englischer Hersteller von Künstlerbedarf seit 1832. Neben Künstlerfarben produziert W&N auch Pinsel, Leinwände und Papier.

Bob Ross, bürgerlich Robert Norman Ross, war ein amerikanischer Maler mit eigenem Programm im amerikanischen Fernsehen. Seine Malanleitungen wurden Millionenfach auf YouTube aufgerufen und nachgemalt. Auf seine Nass-in-Nass Technik abgestimmte Produkte sind bei Bob Ross Inc zu erhalten.

Royal Talens ist eine auf Künstlerbedarf spezialisierte Firma aus den Niederlanden. Ihre Produkte vermarkten sie nicht nur unter eigenem Namen, sondern Ihre verschiedene Ölfarben Serien wurden nach Künstlern benannt. . Somit lassen sich Van Gogh oder auch Rembrandt leicht zu Dir nach Hause holen.Alle Farben werden in den Niederlanden hergestellt

Wo kann man Ölfarben kaufen?

Ölfarben sind vorrangig im Künstlerbedarf oder Online zu erwerben. Ölfarben in Hobbyqualität können in kostengünstigen Malsets bei Kaufhäusern oder Discountern wie Aldi oder Lidl enthalten sein.

Wichtiges Zubehör für die Ölfarben

Pinsel

Es ist zu empfehlen mehrere Pinsel in verschiedenen Stärken zu besitzen um für jedes Bildformat und Maltechnik vorbereitet zu sein. Größere Pinsel vereinfache das schnelle bemalen von Hintergründen, während feine Pinsel Details einfach erarbeiten lassen. Für Anfänger eignen sich Ölfarben Pinselsets.
Durch verschieden gebundene Pinsel lassen sich zudem verschiedene Effekte erzeugen. Ein Fächerpinsel eignet sich zum Beispiel hervorragend zum Malen von Bäumen, während ein großer Blende-Pinsel das Erschaffen von Farbverläufen vereinfacht.

Malmesser, Spachtel

Malmesser und Spachtel bringen beim Farbauftrag Struktur auf die Leinwand. Neben einem dreidimensionalen Farbauftrag lassen sich auch einfach präzise Linien und Kanten einzeichnen. Zudem eignen sie sich sehr gut zum Vermischen und verarbeiten der Farben auf der Palette.

Leinwand/ Papier

Wie bereits beschrieben gibt es verschiedene Untergründe auf denen mit Ölfarbe gemalt werden kann. Zu den bekanntesten zählt die Leinwand. Ölpapier ist eine einfache und kostengünstigere Alternative. Holz ist insbesondere für Portraitkünstler interessant.

Palette

Paletten werden zum Vermischen von Farben benötigt.

    • Plastik

      Paletten aus Plastik sind zu meist weiß und geben den Farben somit etwas mehr Strahlkraft auf der Palette. Dadurch kann der Farbeindruck etwas verfälscht werden. Farben lassen sich einfach auf der glatten Oberfläche mischen und die Reinigung ist einfach.

    • Einwegteller

      Einwegteller, sofern sie beschichtet sind, können auch als Palette dienen. Sie sind praktisch, da die Reinigung entfällt. Auf Dauer sind sie allerdings nicht zu empfehlen, da sie viel unnötigen Müll produzieren

    • Glas

      Paletten aus Glas bieten den Vorteil, das die Untergrundfarbe etwa durch Tonpapier geändert werden kann. Durch die fehlende Eigenfarbe der Palette können die Ölfarben präziser angemischt werden können. Die Reinigung ist unkompliziert und ähnelt die der Pinsel. Sollten die Farben eingetrocknet sein, kann ein Küchenschaber oder eine Klinge genutzt werden, um die Reste abzuschaben.

Zubehör für Ölfarben

Mit der richtigen Ausstattung steht deinem Kunstwerk nichts mehr im Weg. Schnapp Dir Ölfarben, Malwerkzeug, Malmittel und eine Leinwand und losgeht es.

 

Trockenungsbeschleuniger oder -verlangsamer

Die lange Trocknungszeit ist für Ölfarben charakteristisch. Für alle die schnell weiter arbeiten wollen eignet sich Trocknungsbeschleuniger, welcher die Trocknungseigenschaft der Ölfarbe beeinflusst ohne in Konsistenz oder Farbgebung einzugreifen. Falls Du Dein Gemälde lange manipulieren und ändern möchtest, kannst Du zu Trocknungsverlangsamern greifen. Dies bedeutet zumeist das Zugeben von langsam trocknenden Ölen wie etwa Rizinusöl.

Malmittel

Zur Vor- und Nachbereitung sowie beim Malen sind verschiedene Malmittel nötig beziehungsweise empfehlenswert. Untergründe sollten stets mit einer Grundierungen behandelt werden.

Terpentin oder Aceton können zur Verdünnung der Farbe genutzt werden. Auch geruchslose Lösungsmittel aus dem Künstlerbedarf sind für die Verdünnung zu erwerben.
Das fertige Gemälde sollte zuletzt mit einem Firnis geschützt werden.

Die Konsistenz der Ölfarbe kann mit Harzfirnis verändert und angedickt werden. Zudem besteht die Möglichkeit normale Ölfarben wasservermischbar zu machen in etwas durch das Medium W*von der Firma Schmincke.

Welches sind die wichtigsten Kaufkriterien bei Ölfarben?

In diesem Abschnitt behandeln wir die wichtigsten Kaufkriterien, um Dich bei Deiner Entscheidungsfindung zu unterstützen.

    1. Deckkraft
    2. Lichtechtheit
    3. Trocknungszeit
    4. Wasserlöslichkeit
    5. Qualität der Farbe – Studio- oder Künstler
    6. Set oder Einzelfarbe
    7. Tubengröße

Deckkraft

Die Deckkraft der Ölfarbe spielt eine wichtige Rolle für den gewünschten Effekt durch die angewendete Maltechnik. Die Deckkraft wird meist durch verschiedene Grafiken auf der Tube dargestellt und sollte stets beachtet werden. Zum lasieren oder arbeiten in mehreren Schichten eignen sich halbtransparente oder lasierende Farben. Deckende Farben eignen sich insbesondere für die Primamalerei oder Grundtechnik.

Lichtechtheit

Die Lichtechtheit beschreibt die Beständigkeit der Farbpigmente unter Sonneneinstrahlung. Dies sollte vor allem beachtet werden, wenn das Gemälde beständig sein soll und die Farbbrillanz so lange wie möglich bestehen soll. Die Lichtechtheit ist abhängig von der Qualität der Farbe sowie der Eigenschaften der verwendeten Farbpigmente.

Trocknungszeit

Auch die Trocknungszeit spielt eine wichtige Rolle für den Malprozess. Die Trocknungszeit ist meist abhängig von dem verwendeten Bindemittel denn unterschiedliche Öle verdunsten unterschiedlich schnell. Oft ist auf der Verpackung angegeben wie lange die Ölfarbe braucht um zu trocknen. Mit Trocknungsbeschleuniger oder -verlangsamer kann diese Zeit manipuliert werden und an Deine individuellen Bedürfnisse angepasst werden.

Wasserlöslichkeit

Dieses Kriterium ist wichtig für all jene, die auf Lösungsmittel verzichten möchten. Auch für alle die den typischen Geruch von Ölfarben umgehen möchten oder gar Allergien haben, können auf wasserlösliche Ölfarben zurückgreifen. Wichtig: Ölfarben mit Lösemittel sind nicht kompatibel mit wasserlöslichen Ölfarben.

Qualität der Farbe – Anfänger oder Künstler

Die Eigenschaften und der Preis der Ölfarbe sind ein weiterer Faktor. Die Unterschiede haben wir Dir hier bereits erklärt. Generell sind Künstlerfarben qualitativ weitaus hochwertiger aber auch preisintensiver als Ölfarben in Studioqualität. Letztere eigneen sich insbesondere für Anfänger, sowie große Bildformate für die quantitativ viel Farbe benötigt wird.

Set/ Einzelfarben

Ölfarben Sets bieten einen einfachen Einstieg in die Ölmalerei. Einige Sets fügen den Farbtuben zudem Pinsel und andere Malwerkzeuge bei, sodass für eine Grundausstattung schnell und einfach gesorgt ist. Falls Du schon Erfahrungen mit anderen Medien wie etwa Acryl hast und genau weißt, welche Farben Du benötigst, kann es von Vorteil sein, Einzelfarben zu kaufen. Insbesondere die Primärfarben sowie ein dunkles Braun und weiß bieten sich für einen Einstieg bei Fortgeschrittenen an, denn dadurch wird das Mischen in den Vordergrund gestellt.
Sets können natürlich auch mit Einzelfarben ergänzt werden, um Deine individuellen Bedürfnisse zu erfüllen.

Tubengröße, Haltbarkeit

Ölfarben können durch ihre Zusammensetzung aus natürlichen Rohstoffen umschlagen. Zumeist lässt sich eine abgelaufene Ölfarbe an einem unangenehm und ranzig-wirkenden Geruch erkennen. Um dies zu Verhindern, sollte man beim Kauf auf die Tubengröße achten. Zunächst ist es zu empfehlen auf kleinere Tuben bis etwa 30ml zurückzugreifen. Sobald Dir bewusst ist, welche Farben Du zügig aufbrauchst, kann auf größere 60ml Standardtuben oder sogar 150- 200ml Tuben zurückgegriffen werden. Auch 500ml Doesn sind bei einigen Firmen erhältlich.

Was muss beim Malen mit Ölfarben beachtet werden?

    1. Dämpfe
    2. Dicke der Farbe
    3. Grundierung
    4. ‘Fett auf mager’
    5. Vergilben
    6. Malprozess

Dämpfe

Dadurch, dass Ölfarben Lösungsmittel beigemischt werden, sollte für eine gute Belüftung während des Malprozesses gesorgt werden. Dies gilt auch für wasserlösliche Ölfarben, denn Ölfarbe trocknet generell durch die Verdunstung der flüssigen Bestandteile.

Dicke der aufgetragenen Farbe

Beim Auftrag sollte auf die Dicke geachtet werden. Diese bestimmt die Trockungzeit. Zu dick aufgetragene Farbe kann zudem Reißen, da sich das Volumen der Farbe während der Trocknung verändert. Diese entstehende Spannung kann sich durch Risse in der Oberfläche entladen.

Grundierung

Eine Grundierung ist unabdingbar bei Ölgemälden. Die Grundierung verhindert, dass das Bindemittel Öl von dem Untergrund absorbiert wird. Dies hätte zur Folge, dass die Farbe ungleichmäßig und rissig trocknet. Zudem kann eine gute Grundierung die Haltbarkeit sowie das Haften der Farbe verbessern.

Grundierungen sind entweder auf Wasser- oder Terpentinenbasis. Wer der Malerregel ‘fett auf mager’ folgen möchte, sollte Grundierungen auf Wasserbasis vorziehen. Auch Grundierungen für Acrylbilder oder hochwertige Fassadenfarben sind eine gute Alternative zu bereits angemischten Grundierungen aus dem Künstlerbedarf.

‘fett auf mager’

‘Fett auf Mager’ ist eine alte Malerregel. Durch die langen Trocknungszeiten können Farben nicht einfach aufeinander gesetzt werden, wodurch mit bedacht und Plan gemalt werden sollte. Fett und mager beziehen sich hierbei auf Mischverhältnisse zwischen Ölfarbe und Verdünner.

Fette, unverdünnte Schichten sollten stets zuerst aufgetragen werden, während leichtere (verdünnte) Schichten ‘oben’ platziert werden sollten. Wird diese Reihenfolge missachtet, können Farben verlaufen oder Risse entstehen.

vergilben

Ölfarbe trocknet durch Sauerstoffaufnahme. Sobald die Ölfarbe getrocknet ist, hört allerdings die Sauerstoffaufnahme nicht auf. Somit beginnt nach der Trocknung der Alterungsprozess wodurch das Gemälde im Laufe der Zeit vergilben kann. Um dies Vorzubeugen kann nach der Trocknung ein klarer Firnis zum Schutz aufgetragen werden. Schutzfirnis sind im Künstlerbedarf erhällich.

Malprozess

Beim Malen und Zeichnen mit Ölfarben ist Vor- und Nachbereitung genauso wichtig wie das Malen selbst. Somit sollte immer auf einen geeigneten, grundierten Untergrund geachtet werden. Der Trocknungsprozess kann fragil sein, allerdings gibt es verschiedene Mittel diesen Anzupassen. Um das Gemälde zu Schützen sollte nach der Trocknung ein Firnis aufgetragen werden.

Ölfarben Pinsel
Ob feine Details oder abstraktes Gemälde; mit Ölfarben und der richtigen Vorbereitung gelingt Dir jegliches Motiv.

Ölfarben Test-Übersicht: Welche Ölfarben sind die Besten?

Hier kannst Du Dich über Toaster Testberichte informieren. Wir haben alle nennenswerte Teste für Dich zusammengefasst.

Testmagazin Ölfarben Test vorhanden? Veröffentlichungs-Jahr Kostenloser Zugang Mehr erfahren
Stiftung Warentest nicht vorhanden
Öko Test nicht vorhanden
Konsument.at nicht vorhanden
Saldo.ch nicht vorhanden

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Ölfarben

Im Folgenden haben Wir für Dich die meist gestellten Fragen beantwortet.

Wie kann man Ölfarbe verdünnen?

Bei Ölfarben mit Lösungsmitteln:
Die normale Variante der Ölfarbe lässt sich mit Terpentinöl einfach vermischen, um eine leichtere Deckkraft und flüssigere Konsistenz zu erzeugen. Im Künstlerbedarf gibt es zudem weniger geruchsintensive Malmittel zu Verdünnung.

Auch das Mischen mit anderen Ölen wie etwa Leinöl, Sonnenblumenöl oder Rizinusöl ist möglich. Allerdings verlängert sich hierbei die Trocknungszeit.
Falls Du normale Ölfarben mit Wasser mischen möchtest, musst Du auf ein zusätzliches Malmittel wie etwa das Medium W von Schmincke zurückgreifen, welches die Eigenschaften der Ölfarbe ändet.

Bei wasservermalbaren Ölfarben:
Wasserlösliche Ölfarben lassen sich mit Wasser verdünnen allerdings haften sie dadurch schlechter am Untergrund. Das Mischen mit Öl oder Malmitteln ist auch bei wasserlöslichen Ölfarben zu empfehlen.

Wie lange braucht Ölfarbe zum Trocknen?

Ölfarben trockenen durch Sauerstoffaufnahme. Dieser Prozess hängt von vielen Faktoren ab: Das verwendete Öl, der Untergrund, die Pigmente, die klimatischen Bedingungen sowie die dicke der Farbschicht. Ein erstes Indiz bezüglich der Trocknungszeit gibt meist der Hersteller auf der Tube oder in seinem Infomaterial. Generell gesprochen dauert das Antrocken zumeist ein bis sieben Tage. Mit dem Einsatz von Trockungsbeschleunigern oder Trockungsverlangsamern kannst Du die Sauerstoffaufnahme zusätzlich steuern und für deinen Malprozess anpassen. Ein Durchtrocken der Ölfarben kann mehrere Monate dauern.

Wie trocknet Ölfarbe schneller?

Der Ölfarbe kann Trocknungsbeschleiniger beigemischt werden. Dieser Beschleuniger verändert zwar die Trocknungseigenschaften der Ölfarbe, Konsistenz und Farbnuance werden allerdings beibehalten. Auf die entsprechende Dosierungsanweisung sollte geachtet werden.

Auch die Zugabe von Harzfirnis zur Ölfarbe führt zu einer schnelleren Trocknung. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Farbe hierbei ‘fetter’ wird und somit den Malprozess verändern kann. Lies Dir hierzu gerne den Abschnitt fett auf mager durch.

Wie kann ich Ölfarbe entfernen?

Während des Malens mit Ölfarbe sollte die Umgebung abgedeckt und Schutzkleidung getragen werden. Sollte die Farbe doch auf Kleidung, Haut oder Möbeln landen, ist dies kein großes Problem. Wir zeigen Dir wie man Ölfarbe entfernen kann:

von der Kleidung

Hier gilt das altbekannte Prinzip: nicht wischen. Ist die Farbe noch Feucht, sollte Babypuder oder Backpulver auf den Fleck gegeben werden. Diese absorbieren das Bindemittel. Nach circa einer Stunde Einwirkzeit, kann das Pulver abgesaugt werden. Wichtig hierbei ist, dass keine Kraft auf den Fleck ausgeübt wird. Danach kann der Fleck mit etwas Gallseife ausgewaschen werden. Falls weiterhin ein Rückstand zusehen sein sollte, kann dieser mit etwas Speiseöl behandelt werden, bevor es ab in die Waschmaschine geht.

Von der Haut

Ölfarbe von der Haut zu entfernen geht am einfachsten und schonendsten mit Ölhaltigen Mitteln. So kann Olivenöl, Babyöl oder sogar Mayonnaise genutzt werden, um die Hände von der Ölfarbe zu befreien. Auch Lösemittel wie Terpentin sind eine Möglichkeit, allerdings sollte beachtet werden, dass diese Stoffe leicht entflammbar sind und für eine gute Belüftung gesorgt werden muss.

Von den Möbeln

Beim Malen mit Ölfarben sollte die Umgebung immer geschützt werden, da Ölfarben aus Möbeln nur schwer zu entfernen sind. Hierzu müssen meist Abbeizer genutzt werden, um die Ölfarbe aus den Fasern zu bekommen.

Wie kann ich Ölfarben Pinsel reinigen?

Pinsel und anderes Malwerkzeug lassen sich am einfachsten mit Lösemitteln wie etwa Terpentin reinigen. Dabei sollte zunächst überschüssige Farbe an einem Tuch abgerieben werden, um die Reinigung zu vereinfachen. Danach kann der Pinsel in einem Gefäß mit Terpentin geschwenkt werden um die Farbpigmente und Bindemittel zu lösen. Diesem Reinigungsschritt sollte immer ein gründliches Abwaschen mit Wasser und Seife folgen. Durch das Abstreifen des Pinsels auf einem Tuch lässt sich sehen, ob Farbrückstände vorhanden sind oder der Pinsel komplett gereinigt ist. Zuletzt sollte der Pinsel noch in Form gebracht werden bevor er zur Trocknung gelagert wird.

Kann man Ölfarbe selbst herstellen?

Ja, Du kannst Ölfarbe auch selbst herstellen. Selbstgemachte Farbe hat zumeist eine gröbere Qualität, da man zu Hause nicht an die mechanisch gewalzte Farben bezüglich der Feinheit herankommt.
Im Wesentlichen fügt man Farbpigmente einer Ölbasis hinzu. Zum Anmischen kann ein Behälter oder eine Platte aus Stein, Keramik oder Glas dienen. Die Verbindung zwischen Pigment und Öl wird durch das Einreiben und Hineinpressen der Pigmente in das Öl erzeugt. Ein Verrühren reicht nicht aus. Als Werkzeug eignet sich ein Stößel oder Stein. Generell sollte das Werkzeug kein Öl absorbieren und dem Druck standhalten.

Können Ölfarbe und Acrylfarbe gemischt werden?

Ölfarben und Acrylfarben sollten nicht gemischt werden, wenn man einen speziellen Farbton erhalten möchte. Allerdings kann man beide Medien in ein Gemälde einbinden. Acrylfarben können als Untermalung dienen vor allem, wenn eine große Fläche zu füllen ist. Entsprechend der Malerregel ‘fett auf mager’ sollten sie nicht auf Ölfarben aufgetragen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Ölfarbe und Temperafarbe?

Neben Öl als Bindemittel und Farbpigmenten besteht Ölfarbe aus Lösemitteln oder Emulgatoren um für Geschmeidigkeit zu sorgen. Temperafarben machen neben Farbpigmenten gebrauch von einer Öl-Wasser Emulation sowie Ei- oder Kasaibindemitteln.

Temperafarbe ist weniger haltbar als Ölfarbe, doch sind Risse eine Seltenheit. Dies liegt an dem enthaltenen Wasser. Dies Verdunstet schneller und das Öl kann sich in die entstandenen Hohlräume ausbreiten. Somit wird die Spannung verringert. Zudem sind Temperafarben lichtbeständiger als Ölfarben.
Temperafarben sind anspruchsvoller im Malprozess, da sie nicht ineinander verrieben werden können und der sich Farbton während dem Trocknungsprozess ändert. Auch innerhalb der Temperafarben-Familie gibt es Unterschiede bezüglich der Eigenschaften. So verändert sich derselbe Farbton von magerer (hoher Wasseranteil) Farbe und fetter (hoher Ölanteil) Farbe unterschiedlich.

Weiterführende Quellen

Hilfreiche Bücher
Das kleine Buch zur Ölmalerei: Praxiswissen leicht gemacht*Ölmalerei: Der Weg zum eigenen Bild*

Hilfreiche Videos
fett auf mager – erklärt

Schritt für Schritt Video
Bob Ross – Mountain Summit

 

 

 

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