Temperafarben: Test, Vergleich und Kaufratgeber

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Die Temperamalerei gehört zu den ältesten Maltechniken der Kunstgeschichte. Grund genug also, sie selbst einmal auszuprobieren. Temperafarben können lasierend wie Aquarellfarben aufgetragen werden oder aber deckend und pastös, wodurch sie den Ölfarben ähneln. Die Wirkung kann also ganz unterschiedlich sein. Doch welche Temperafarben sind empfehlenswert? Und welche sind für Dein Projekt die Richtigen?

Wenn Du mit Kindern malen möchtest, empfiehlt es sich zu Temperafarben zu greifen, die besonders schadstoffarm und leicht auswaschbar sind. In diesem Beitrag haben wir die wichtigsten Kaufkriterien gesammelt und beantworten die brennendsten Fragen zu Temperafarben. Außerdem widmen wir uns aktuellen Temperafarben Tests und stellen Dir unsere Favoriten vor.

Unsere Favoriten

Die Vielseitigen für Jedermann: Nerchau/Lukas 1048891 Temperafarben*
“Diese Farben überzeugen durch ihre Vielseitigkeit mit der diverse Maltechniken möglich sind.”

Das Grundfarbenset für Kinder: Pelikan 63599 – Set Schul Tempera*
“Speziell für Kinder konzipierte Temperafarben zum Einüben der Farbenlehre.”

Der Malkasten mit großer Farbauswahl: Giotto 3051 00 Temperafarbe*
“Mit 24 Tuben ist das ein Tempera-Set, das eine sehr große Auswahl extra feiner Farbe bietet.”

Der schönste Farbspaß für Kleinkinder: Giotto be-bè F532000 Temperafarben-Set*
“Diese Farben sind für kleine Kinder ab 2 Jahren geeignet und daher absolut leicht zu handhaben und besonders sicher.”

Der praktische Malkasten für den Schulunterricht: Eberhard Faber 575510 Schulmalfarben Tempera*
“Zuverlässige Tempera, die durch intensive Farben nicht nur Schulkinder überzeugt.”

Die kräftigsten Farben für Hobbykünstler: Herlitz 8643058 Temperafarben*
“Leicht in der Handhabung, überzeugend in der Deckkraft und mit strahlenden Farben: so präsentieren sich die Temperafarben von Herlitz.”

Die besten Farben für höchste Ansprüche: Koh-I-Noor Temperafarbe 10er Set*
“Für Künstler und zu Studienzwecken sind diese Temperafarben aufgrund ihrer hohen Qualität ideal.”

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Temperafarben bestehen aus einer Wasser-Öl-Emulsion mit einem Emulgator und hinzugefügten Farbpigmenten
  • Traditionelle Temperafarben sind schwierig anzuwenden, weshalb im Handel Temperafarben in unterschiedlichen Varianten mit synthetischen Bestandteilen erhältlich sind
  • Für das Malen mit Kindern gibt es besonders schadstoffarme Temperafarben
  • Aufgrund ihrer Bestandteile sind echte Temperafarben nicht lange haltbar
  • Modernisierte Tempera mit synthetischen Anteilen ist für viele unterschiedliche Techniken geeignet und kann auf verschiedenen Oberflächen aufgetragen werden

Die besten Temperafarben: Favoriten der Redaktion

Temperafarben sind in Tuben und Töpfchen, auch in Flaschen oder als praktisches Set erhältlich. Hier haben wir eine Auswahl aufgelistet und stellen Dir unsere Favoriten vor.

Die Vielseitigen für Jedermann: Nerchau/Lukas 1048891 Temperafarben

Was uns gefällt:

  • 12 Temperafarben in ergiebigen Tuben à 20 ml
  • zum Erlernen von Mischverhalten geeignet
  • sehr deckend mit starker Leuchtkraft
  • wasserverdünnbar und gut vermischbar
  • haften auf diversen Maluntergründen
  • für allerlei Maltechniken geeignet

Was uns nicht gefällt:

  • Die Tuben können für kleine Kinder schwer in der Handhabung sein

Redaktionelle Einschätzung:

Die Temperafarben von Lukas/Nerchau sind sehr vielseitig und daher für diverse Techniken anwendbar. Als Set von 12 Tuben mit jeweils 20 ml sind sie sehr ergiebig und bieten zudem eine gute Farbauswahl. Ihre Leuchtkraft ist sehr intensiv und die Deckkraft sehr stark. Die Farben lassen sich sehr gut vermischen, sind pastös und geruchsarm. Außerdem sind sie mit Wasser verdünnbar, wisch- und radierfest.

Damit sind Bilder sowohl mit dickem Farbauftrag als auch im Aquarellstil möglich. Das macht sie für Kinder wie für Erwachsene und Künstler sehr attraktiv. Zusätzlich sind sie auf vielen Oberflächen wie Papier, Holz, Glas, Keramik, Kunststoff und auf ölfreien Modelliermassen verwendbar. Nutzer loben die gleichbleibend starke Leuchtkraft der Farben, die unabhängig vom Maluntergrund überzeugen kann.

Darüber hinaus erfüllen die Temperafarben die europäische Sicherheitsnorm EN 71. Damit sind sie unbedenklich und für den Einsatz bei Kindern sehr gut geeignet. Einzig der Umgang mit den Tuben kann sich für kleinere Kinder noch etwas schwer gestalten. Da aber die Farben mit ihrer Qualität und Vielseitigkeit überzeugen, sind sie für jedes Vorhaben empfehlenswert.

Das Grundfarbenset für Kinder: Pelikan 63599 Set Schul Tempera

Was uns gefällt:

  • 6 Grundfarben in praktischen Töpfchen à 40 ml
  • dickflüssig und gut deckend
  • lassen sich mit Wasser vermischen
  • ideal für Kinder in der Schule und Zuhause
  • bestens zum Üben der Farbenlehre geeignet

Was uns nicht gefällt:

  • nur begrenzte Farbauswahl im Set

Redaktionelle Einschätzung:

Die Temperafarben von Pelikan sind malfertige Schulmalfarben in den 6 Grundfarben Schwarz, Magenta, Gelb, Weiß, Grün und Cyan. In der Packung sind die Farben in kleinen, leicht zu öffnenden Töpfchen zu jeweils 40 ml enthalten. Die Farben sind dickflüssig, gut deckend und wasserverdünnbar. Mit den Farben lassen sich sowohl Papier als auch Pappe, Holz, Keramik und andere Oberflächen bemalen.

Sie wurden speziell konzipiert für den Schulunterricht, aber auch für Kinder, die zu Hause gerne kreativ sind. Mit den Grundfarben lassen sich weitere Farben mischen, wodurch die Farbenlehre geübt werden kann. Daher eignen sie sich besonders gut für jüngere Kinder, die ihre ersten Lernerfahrungen mit Farben machen.

Da Kinder das Mischen von Farben noch nicht ganz beherrschen, kann es durch die geringe Farbauswahl eventuell etwas länger dauern, bis die gewünschte Farbnuance erreicht wird. Die Farben sind jedoch sehr einfach in der Anwendung. Da in den Töpfchen genug Farbe drin ist, können Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Der Malkasten mit großer Farbauswahl: Giotto 3051 00 Temperafarbe

Was uns gefällt:

  • 22 farbige Tuben à 12 ml und 2 Tuben à 21 ml mit schwarzer und weißer Farbe
  • sehr breite Farbauswahl
  • die Farben sind gebrauchsbereit
  • dank hochwertiger Farbpigmente sehr intensive Farben
  • mit einer Transportbox inklusive Pinsel, zwei Wasserbehältern und Malpalette

Was uns nicht gefällt:

  • die mitgelieferten Pinsel sind nicht sehr hochwertig
  • die Malpalette im Set ist leicht zerbrechlich

Redaktionelle Einschätzung:

Die extra feine Temperafarbe von Giotto enthält hochwertige Pigmente, die eine hohe Strahlkraft und leuchtende Farben versprechen. Auch die Deckkraft ist hervorragend und die Farben lassen sich auf vielen Oberflächen auftragen, ob auf Papier, Karton oder Holz.

Das praktische Set enthält 22 farbige Tuben à 12 ml und 2 Tuben à 21 m mit schwarzer und weißer Farbe. Somit lassen sich die Farben sehr gut aufhellen oder abdunkeln und sind auch ideal miteinander mischbar. Auch die Farbauswahl ist ausgezeichnet und lässt viele Farbnuancen zu.

Das Set ist in einer verschließbaren Box verpackt und enthält neben zwei Wasserbehältern zwei Pinsel und eine Malpalette. Nutzer berichten allerdings, dass diese qualitativ nicht sehr hochwertig sind, was jedoch bei dem günstigen Preis verständlich ist.

Die Temperafarben eignen sich sowohl für Kinder zu Hause oder in der Schule wie auch für Erwachsene. Mit diesen qualitativ hochwertigen Farben lassen sich tolle Kunstwerke schaffen, die eine ausgezeichnete Lichtbeständigkeit aufweisen.

Der schönste Farbspaß für Kleinkinder: Giotto be-bè F532000 Temperafarben-Set

Was uns gefällt:

  • großer Farbspaß für die Kleinsten: für Kinder ab 2 Jahren geeignet
  • ergonomische Flasche mit Dosierer
  • hautfreundlich und dermatologisch geprüft
  • von Haut und Oberflächen leicht wieder abzuwaschen
  • gebrauchsfertig und einfach in der Handhabung
Was uns nicht gefällt:

  • wird von manchen Kunden als zu flüssig empfunden

Redaktionelle Einschätzung

Die Temperafarben von Giotto be-bè bieten einen ausgezeichneten Malspaß für die Kleinsten: die Farben sind für Kinder ab 24 Monaten konzipiert. Das Set besteht aus 8 flüssigen Grundfarben, die in ergonomische 250 ml Flaschen abgefüllt sind. Somit sind die Flaschen perfekt für Kinderhände geformt. In der Kappe der Flasche befindet sich ein Dosierer, sodass die Farbe einfach zu portionieren ist.

Sollte doch etwas daneben gehen, ist das kein Problem: Die Farbe ist besonders hautfreundlich und dermatologisch getestet. Außerdem lässt sich die Farbe mit etwas Seife und Wasser leicht von der Haut und glatten Oberflächen abwaschen.

Mit hoher Deckkraft und starker Farbintensität überzeugen die Temperafarben Klein und Groß. Für die ausgefallensten Kunstwerke lassen sich die Farben problemlos miteinander vermischen. Einfach Flasche schütteln, Deckel ab, portionieren und losmalen. Da die Farben schon gebrauchsfertig sind, benötigen sie kein zusätzliches Wasser. Dies kann zu Beginn irritieren, da die Farben bereits flüssig genug sind, um damit sofort malen zu können.

Die Farben halten auf fast allen Oberflächen wie Papier, Pappe, Holz, Glas, Metall, Terrakotta und Plastik. Damit sind der Kreativität der Kinder keine Grenzen gesetzt. Aufgrund der einfachen Handhabung und der Ergiebigkeit ist dieses Set auch bestens für den Einsatz in der Kinderkrippe oder im Kindergarten geeignet.

Der praktische Malkasten für die Schule: Eberhard Faber 575510 Schulmalfarben Tempera

Was uns gefällt:

  • mit 10 Temperafarben in 12 ml Tuben gut geeignet als Schulmalkasten
  • aufbewahrt in einer leicht verschließbaren Kunststoffbox
  • einfach zu transportieren
  • die intensiven Farben überzeugen auch Hobbykünstler
  • für viele Maltechniken geeignet
Was uns nicht gefällt:

  • die Farbauswahl ist sehr simpel

Redaktionelle Einschätzung

Die Farben von Eberhard Faber sind sehr gut für den Schulunterricht geeignet. Sie bieten neben den Grundfarben ein paar zusätzliche Farbnuancen, und erfüllen so die Voraussetzungen für einen Schulmalkasten. Weitere Farbtöne wären zwar wünschenswert, aber um die Farbenlehre im Schulunterricht zu erproben, reichen die vorhandenen Farben vollkommen aus.

Zudem befinden sich die Farbtuben in einer leicht wiederverschließbaren Kunststoffbox. Somit entfällt lästiges Suchen nach einer bestimmten Farbtube, da alle Tuben in der Box Platz finden. Dadurch sind sie ideal für junge Kinder und lassen sich gut transportieren. Das macht es auch einfach und praktisch für die Eltern.

Das Tempera-Malset überzeugt durch seine intensiven und gut deckenden Farben. Außerdem sind die Farben lichtecht und verblassen nicht so schnell. Die Temperafarben sind miteinander sehr gut mischbar und lassen sich mit Wasser verdünnen. Dadurch sind sie bestens dazu geeignet, um bei unterschiedlichen Maltechniken Anwendung zu finden. Damit sind die Farben auch für erwachsene Hobbykünstler interessant.

Die kräftigsten Farben für Hobbykünstler: Herlitz 8643058 Temperafarben

Was uns gefällt:

  • sehr kräftige Farben mit starker Deckkraft
  • bereits gebrauchsfertig und mit Wasser mischbar
  • Farben sind leicht übermalbar
  • geeignet für Kinder und Hobbykünstler
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, da hohe Qualität
Was uns nicht gefällt:

  • die Tuben befinden sich in einer Faltschachtel, eine stabile Aufbewahrungsbox wäre wünschenswert

Redaktionelle Einschätzung

Das Temperafarben Set von Herlitz bietet mit 10 Tuben eine klassische Farbauswahl. Kunden loben die starke Deckkraft und Farbintensität der Farben, was sie ideal für farbenfrohe Kunstwerke macht.

Besonders Kinder profitieren von der exzellenten Farbkraft und nutzen die Farben gerne für die Schule oder auch den Malspaß zu Hause. Zudem lassen sich die Farben leicht übermalen, sodass ein erneuter Auftrag die Leuchtkraft noch zusätzlich verstärken kann. Dadurch bleiben die aufgetragenen Farben dauerhaft sehr strahlend.

Mit den Farben lässt sich sofort losmalen. Bei Bedarf können sie mit Wasser noch weiter verdünnt werden. Das bedeutet zugleich, dass sie leicht auswaschbar sind. Einziges Manko ist die Aufbewahrung in der Faltschachtel. Eine robuste Box zum einfachen Transportieren wäre für Schulkinder von Vorteil.

Durch die einfache Handhabung eignen sich die Farben sowohl für Kinder als auch für Hobbykünstler. Die Temperafarben von Herlitz bieten eine gute Qualität und auch das Preis-Leistung-Verhältnis überzeugt die zufriedenen Nutzer.

Die besten Farben für höchste Ansprüche: Koh-I-Noor Temperafarbe 10er-Set

Was uns gefällt:

  • 10 klassische Temperafarbtöne in 16 ml Tuben
  • feinste Pigmente in einer Wasser-Öl-Emulsion
  • dickflüssige und gut deckende Farben
  • im trockenen Zustand übermalbar
  • geeignet für den Schulunterricht aber auch für professionelle Künstler
Was uns nicht gefällt:

  • ein Set mit mehr Farbtuben wäre ideal

Redaktionelle Einschätzung

Die Temperafarben von Koh-I-Noor gehören zu den qualitativ Besten und sind daher vor allem für professionelle Maler sowie für den Kunstunterricht und für Studienzwecke gedacht. Gemischt mit feinsten Pigmenten in einer Emulsion aus Öl und Bindemittel sind sie relativ dickflüssig, lassen sich  aber trotzdem mit Wasser verdünnen. Kunden loben die intensiven Farben für ihre Leuchtkraft, die gute Farbauswahl und einfache Handhabung.

Aufgrund der sehr guten Qualität, und da die Farben so viele Vorteile bieten, ist es fast schade, dass nicht mehr Farbtöne in dem Set enthalten sind. Aber Übung macht den Meister, und aus den hochwertigen Grundfarben lassen sich viele zusätzlichen Farbtöne erzeugen.

Dadurch, dass sie schnell trocknen und im trockenen Zustand übermalbar sind, eignen sich die Farben für viele fortgeschrittene Maltechniken. Aufgrund ihrer dickflüssigen Konsistenz kann die pastose Malweise wie auch der Farbauftrag im Aquarellstil angewandt werden. Wenn Du also hochwertige Temperafarben in einem Set zu einem günstigen Preis suchst, dann können diese Farben die Richtigen für Dich sein.

Kaufratgeber für Temperafarben

In unserem Beitrag wollen wir Dir im Folgenden jede Menge nützlicher Informationen über Temperafarben geben, damit Du die relevanten Kriterien beim Kauf kennst und geeignete Farben für Deine Projekte aussuchen kannst.

Was ist Temperafarbe?

Temperafarbe besteht aus Farbpigmenten, die mit einem Bindemittel gebunden sind, das aus wässrigen und nicht-wässrigen Bestandteilen zusammengesetzt ist. Diese Wasser-Öl-Emulsion wird mit einem Emulgator, der als Vermittler dient, zusammengehalten. In der klassischen Temperamalerei besteht dieser zumeist aus Eigelb oder Kasein, einem Hauptbestandteil vom Milcheiweiß.

Aufgrund dieser Bestandteile verderben echte Temperafarben schnell, weshalb empfohlen wird, diese vor dem Gebrauch selbst herzustellen.

Unterschieden wird ebenso zwischen fetter und magerer Temperafarbe. Entscheidend ist, welcher Bestandteil in der Bindemittelemulsion überwiegt: Öl bei fetter Tempera und Wasser bei magerer Tempera. Fette Tempera ist wasserunempfindlicher, glänzender und bleibt nach der Trocknung flexibler, während magere Temperafarben wasserempfindlicher, matter und weniger flexibel sind.

Je nachdem, welche Rezeptur verwendet wird, kann die Temperafarbe entweder Aquarellfarben oder Ölfarben ähneln. Darin liegt die Vielseitigkeit von Temperafarben begründet.

Echte Temperafarben werden im Handel nur noch selten angeboten und wenn, dann sind diese mit wirkungsvollen Konservierungsmitteln haltbar gemacht worden. Deshalb stellen viele Künstler ihre Temperafarben selbst her.

Weil die Herstellung von traditionellen Temperafarben einiges an Erfahrung erfordert, sind im Handel Temperafarben erhältlich, die synthetische Emulgatoren und oft keinen Ölanteil enthalten. Diese modernisierten Temperafarben sind mit Wasser verdünnbar und können leicht übermalt werden. Da sie keine organischen Bestandteile enthalten, ist die Haltbarkeitsdauer länger. Somit sind diese modernen Varianten sehr einfach in der Handhabung.

Wissenswert: Da Temperafarben schnell und matt trocknen und über eine hohe Deckkraft verfügen, werden sie gerne zum Untermalen für Ölgemälde benutzt. Werden diese in der Lasurtechnik gemalt, dann kann der kräftige Tempera-Untergrund ideal durchscheinen.

Die verschiedenen Arten von Temperafarben

Tempera gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Entscheidend ist, welche wässrige Substanz für die Emulsion benutzt wird. Die klassischen Varianten in der Malerei sind Eitempera und Kaseintempera. Daneben gibt es Stärke- und Seifentempera, die jedoch nicht in der Malerei Anwendung finden.

Eitempera

Als älteste Technik zur Herstellung von Malfarben wurde Eitempera bereits für die Ikonenmalerei und die europäische Tafelmalerei eingesetzt.

Hierbei wird Eigelb mit Wasser, Farbpigmenten und einem trocknenden Öl wie Leinöl vermischt. Das Lecithin im Eigelb dient dabei als Emulgator. Eitemperafarben besitzen eine intensive Leuchtkraft und sind wasserfest. Dadurch sind sie sehr alterungsbeständig, besitzen aber doch eine Leichtigkeit, die Ölfarben fehlt.

Allerdings gestaltet sich der Farbauftrag sehr schwierig, weshalb der Maler sehr viel Erfahrung benötigt, um flüssige Farbübergänge zu erreichen. Ein weiterer großer Nachteil ist, dass Eitempera sehr schnell verdirbt und Künstler oft Probleme mit Schimmelbildung haben. Deshalb müssen die Farben alsbald verbraucht werden.

Kaseintempera

Der Proteinanteil der Milch, das Kasein, bildet den Hauptbestandteil der Kaseintempera. Es ist entweder als Pulver erhältlich oder wird aus Magermilch oder Magerquark gewonnen. Hinzu kommen Wasser, Farbpigmente, Öl und Füllstoffe wie Zellulose oder Kaolin, um eine stärkere Deckkraft zu erzeugen.

Kaseintempera trocknet leicht matt und besitzt eine hohe Farbtiefe. Die Farben sollten jedoch möglichst schnell verwendet werden, weil die Konsistenz nicht immer gleichmäßig stabil bleibt, und auch hier die Farbmischung schnell verderben kann.

Für wen eignen sich Temperafarben?

Wegen der schwierigen Handhabung sind echte Temperafarben vor allem für erfahrene Künstler geeignet. Die Haltbarkeit ist begrenzt, was traditionelle Temperafarben sehr teuer macht. Die eigene Herstellung erfordert allerdings einiges an Erfahrung, da das Mischverhältnis auch das spätere Malergebnis wesentlich beeinflusst.

Ebenso ist das Malen mit traditioneller Temperafarbe nicht einfach, da der Farbauftrag in mehreren Schichten durch leichte Pinselstriche erfolgt. Diese Technik ist sehr aufwändig und der Malprozess dauert länger, doch Farbübergänge lassen sich nur auf diese Weise einigermaßen zufriedenstellend erreichen.

Modernisierte Temperafarben werden jedoch mit synthetischen Zusätzen hergestellt und lassen sich einfach verarbeiten. Sie trocknen schnell, halten lange und können für viele unterschiedliche Projekte genutzt werden. Dadurch eignen sie sich für Hobbykünstler aber auch für die Schule.

Insbesondere Kinder profitieren von den modernen Temperafarben und können mit ihrer Hilfe lasierende und pastose Techniken erlernen. Ob dünne Farbschichten oder dicker Farbauftrag: Die Farbenlehre kann mit der Temperamalerei hervorragend praktisch ausprobiert werden.

Für Kinder ist es ein großer Spaß, zu malen. Moderne Temperafarben sind dafür bestens geeignet.

Was sind die Vor- und Nachteile von Temperafarben?

Echte Temperafarben haben unterschiedliche Eigenschaften und bringen einige Vorteile aber auch Nachteile mit sich.

Zu den Vorteilen gehören der schnelle Trocknungsprozess und die damit verbundene Möglichkeit, neue Farbschichten sofort weiter aufzutragen, die Alterungsbeständigkeit und das Ausbleiben von Rissbildung wie sie in der Ölmalerei vorkommen kann. Hinzu kommt die starke Deckkraft der sehr farbintensiven Tempera. Die Farben verfügen über eine hohe Leuchtkraft, die sich über einen langen Zeitraum erhalten kann.

Die Nachteile der klassischen Temperamalerei liegen in der schwierigen Anwendung der Farben, die ein hohes Maß an Erfahrung erfordert. Die Farben verändern ihr optisches Aussehen nach der Trocknung, sodass dieser Umstand beim Malen mitbedacht werden muss.

Der Farbauftrag erfordert eine besondere Streichtechnik, bei der die Farben in mehreren Schichten aufgetragen werden. Dabei sind flüssige Farbübergänge nur schwer erreichbar und Korrekturen nicht einfach.

Als Bildträger ist nicht jeder Untergrund geeignet, da traditionelle Temperafarben entweder zu spröde sind, um auf flexiblem Untergrund zu halten oder zu viel Spannung erzeugen und einen Bildträger verziehen können. Hinzukommt der Nachteil, dass echte Temperafarben nicht lange haltbar sind und nach dem Anrühren schnell verderben.

Hinweis: Kaufst Du Eitempera oder Kaseintempera im Geschäft, so enthalten diese Konservierungsmittel, die allergische Hautreaktionen hervorrufen können. Falls Du zu Allergien neigst, informiere Dich vorher genau, ob Du mit den Farben arbeiten kannst.

Es gibt jedoch auch die modernisierten Varianten von Temperafarben, die viele Vorteile bieten. Sie sind wasserverdünnbar, trocknen schnell und bieten eine hohe Farbintensität, die manchen professionellen Künstler überzeugt.

Durch ihre sehr einfache Handhabung sind sie für viele Maltechniken geeignet und können auf unterschiedlichen Maluntergründen aufgetragen werden. Da sie leicht auswaschbar sind, macht sie das ideal für Kinder und den Schulunterricht.

Nachteile der modernen Temperafarben sind oft eine schwächere Deckkraft als es bei der traditionellen Tempera der Fall ist. Manchmal bedarf es mehrerer Farbaufträge, bis die gewünschte Wirkung erzeugt wird.

Einen großen Unterschied machen auch die beigemischten Farbpigmente. Wenn diese vom Hersteller nicht mit hohen Qualitätsansprüchen gewählt wurden, wird auch die Farbintensität nicht überzeugen können. Hier lohnt es sich, genau hinzuschauen und die passende Farbe für das gewünschte Projekt zu finden.

Die wichtigsten Kaufkriterien

Hier zeigen wir Dir, welche Aspekte beim Kauf von Temperafarben entscheidend sind.

Farbqualität

Die Qualität einer Farbe lässt sich an ihrer Farbintensität, Deckkraft und Lichtbeständigkeit erkennen. Eine große Rolle spielen hierbei die Farbpigmente, die der Farbe beigefügt wurden, aber auch die anderen Bestandteile können Auswirkungen auf die Farbe haben.

Farbpigmente fuer Temperafarben
Hochwertige Farbpigmente verstärken die Farbintensität und die Deckkraft von Temperafarben.
Farbintensität

Temperafarben besitzen ein breites Farbspektrum, das von sehr hellen bis zu dunklen, erdigen Tönen reichen kann. Wenn für die Farbherstellung qualitativ hochwertige Farbpigmente verwendet werden, dann sind die Farben umso strahlender und intensiver. Künstler greifen deshalb zu qualitativ hochwertiger Tempera oder stellen sie selbst her.

Für den Schulunterricht oder ein Hobbyprojekt sind handelsübliche Temperafarben eine genauso gute und die günstigere Wahl. Die Farbintensität kann eventuell nicht so stark sein wie bei Künstlerfarben, aber auch in diesem Segment kann man durchaus qualitativ gute Temperafarben erwerben. Und wenn man mit Kindern malt, sind oft andere Faktoren von Bedeutung, wie Ergiebigkeit und eine einfache Anwendung.

Deckkraft

Traditionelle Temperafarben haben zumeist eine sehr starke Deckkraft, doch diese hängt auch immer von dem Maluntergrund ab. Wenn der Maluntergrund selbst eine sehr farbintensive Grundierung aufweist, oder es sich um einen sehr saugenden Untergrund handelt, wird sich das negativ auf die Deckkraft der Temperafarben auswirken.

Ein weiteres Kriterium ist die Menge an beigemischten Farbpigmenten, die in den Temperafarben enthalten sind. Je mehr Farbpulver in die Mischung hinzugefügt wurde, desto stärker ist auch die Deckkraft der fertigen Farbe. Gleiches gilt auch für moderne Temperafarben, wobei sie oft eine schwächere Deckkraft besitzen als klassische Tempera.

Lichtbeständigkeit

Wie lichtbeständig Temperafarben sind, hängt von ihren Bestandteilen ab, wie den Farbpigmenten. Farben von schlechter Qualität können schnell verblassen oder vergilben, wenn sie längere Zeit Licht ausgesetzt werden. Wenn Du darauf Wert legst, dass Deine Kunstwerke lange Zeit ihre Strahlkraft behalten, dann empfiehlt sich der Kauf von traditioneller Temperafarbe mit qualitativ hochwertigen Bestandteilen.

Temperafarben für Kinder oder den Schulunterricht besitzen meistens nicht die gleiche Lichtbeständigkeit, sodass die Farben nach längerer Zeit nicht mehr dieselbe Farbintensität aufweisen werden. Zu Studienzwecken oder zum Malen mit Kindern eignen sich handelsübliche Temperafarben jedoch besonders gut, da sie viel einfacher anzuwenden sind.

Herstellung

Hier kommt es darauf an, ob Du die Zeit und Muße dafür hast, Temperafarben selbst herzustellen, oder ob Du möglichst schnell mit dem Malen beginnen möchtest. Schnell trocknende und gebrauchsfertige  Temperafarben sind in vielen Geschäften und vielen Ausführungen erhältlich.

Auch traditionelle Temperafarben werden in einigen Fachgeschäften fertig gemischt in Tuben angeboten, sind aber nicht lange haltbar. Wenn Du jedoch auf den Trocknungsprozess und die Farbintensität Einfluss nehmen willst, dann empfiehlt sich die eigene Herstellung von Temperafarben.

Trocknungsdauer

Abhängig von dem Ölanteil in den Temperafarben, trocknen die Farben langsam oder schnell. Je höher der Ölanteil, desto länger dauert die Trocknung; je höher der Wasseranteil, desto schneller verläuft der Trocknungsprozess.

Handelsübliche Temperafarben sind meistens mit synthetischen Bestandteilen hergestellt, die eine schnelle Trocknung ermöglichen. Somit eignen sie sich für schnelle Maler. Wenn Du jedoch länger an dem Bild arbeiten möchtest und dazu Farben benötigst, die nicht allzu schnell aushärten, solltest Du Temperafarben wählen, die einen hohen Ölanteil haben.

Inhaltsstoffe

Das ist ein sehr wichtiges Kriterium, denn schließlich kommt beim Malen die Haut sehr oft in Berührung mit der Farbe. Spezielle Temperafarben für Kinder enthalten keine Schadstoffe und lassen sich leicht wieder auswaschen.

Die meisten modernen Temperafarben enthalten synthetische Bestandteile, die als Bindemittel dienen. Meistens sind diese dermatologisch geprüft und gut verträglich und erfüllen ihren Zweck, indem sie die Farben einfach in der Handhabung machen. So kann die Wasser-Öl-Emulsion, die den Hauptbestandteil der Temperafarben ausmacht, problemlos auf verschiedenen Oberflächen aufgetragen werden.

Ein weiterer relevanter Inhaltsstoff sind die Farbpigmente. Je hochwertiger diese sind, desto strahlender sind die Farben, und desto länger behalten sie diese Farbintensität. Professionelle Künstlertempera ist zwar qualitativ hochwertig, enthält aber leider oft viele Inhaltsstoffe, die nicht immer dermatologisch unbedenklich sind und Hautirritationen hervorrufen können.

Wenn Du völlige Kontrolle über die Inhaltsstoffe haben möchtest, ist es am sichersten, die Temperafarben selbst herzustellen.

Welche Marken stellen qualitative Temperafarben her?

Qualitativ hochwertige Farben sind für ausdrucksstarke Bilder von besonderer Bedeutung. Im Folgenden zeigen wir Dir, welche Marken qualitative Temperafarben anbieten:

Giotto

Die italienische Marke stellt seit 1920 Farben für Kinder her. Ursprünglich mit einem Sortiment an Buntstiften auf dem Markt vertreten, hat Giotto sich an die Bedürfnisse der Kinder angepasst und kann durch ständig neue Innovationen mit vielen hochwertigen Produkten überzeugen.

Mit der 2004 gegründeten Linie Giotto be-bè stellt das Unternehmen Temperafarben her, die spezifisch auf Kinder ab 2 Jahren ausgerichtet sind. Sie sind schadstofffrei, leicht auswaschbar und wurden dermatologisch getestet. Damit will Giotto Kleinkinder in ihrer Kreativität fördern, achtet aber auch auf die Sicherheit im täglichen Gebrauch der Farben.

Koh-i-Noor

Koh-i-Noor Hardtmuth a. s. ist ein Hersteller von Schreib- und  Malartikeln in Tschechien. Bereits im 18. Jahrhundert hat das Unternehmen Bleistifte produziert. Die Temperafarben von Koh-i-Noor sind empfehlenswert, da sie besonders kräftig und einfach in der Handhabung sind. Sie eignen sich sowohl für den schulischen Bereich als auch für professionelle Künstler.

Herlitz

Die Marke Herlitz ist eine der bekanntesten Schreibwarenmarken Deutschlands. Sie überzeugt mit qualitativen Produkten zu einem fairen Preis. Herlitz bietet eine breite Produktpalette von Büro- und Schreibwaren in angesagten Designs und modernen Motiven.

Darüber hinaus stellt Herlitz Farben her, die eine gute Qualität aufweisen und intensive, leuchtende Farben bieten. 2014 hat die Pelikan-Vertriebsgesellschaft den Vertrieb und das Marketing der Marke Herlitz übernommen.

Pelikan

Bereits 1838 produzierte das Unternehmen Schreibwaren und Künstlerfarbe. Pelikan vereint exzellente Qualität, Funktionalität mit edukativen Konzepten. In Zusammenarbeit mit Lehrern und Wissenschaftlern entwickelt Pelikan Produkte, die die motorische Entwicklung und Schreibpräzision des Kindes von Anfang an fördern.

Lukas/Nerchau

Lukas bietet seit seiner Gründung im Jahr 1862 professionelle Malutensilien zu fairen Preisen. Der Name geht auf den Schutzpatron der Maler “Sankt Lukas” zurück und ist bis heute ein Symbol der Marke. Die Marke Nerchau wurde 1834 gegründet und 2009 von Lukas übernommen.

Das Ziel des Unternehmens ist es, zuverlässige Künstlerfarben mit höchster Qualität zu liefern. Dazu verwendet Lukas beste Pigmente und Bindemittel, wodurch die Haltbarkeit der Kunstwerke über lange Zeit hinweg gewährleistet werden soll.

Wo kann man Temperafarben kaufen?

Temperafarben sind bei vielen Internethändlern wie Amazon erhältlich. Wenn Du eine persönliche Beratung benötigst, dann solltest Du in Geschäften für Künstlerbedarf und Bastelläden nach Temperafarben suchen.

Traditionelle Temperafarben wie Eitempera und Kaseintempera werden in nur wenigen Geschäften angeboten. Sie verderben schnell, deshalb werden echten Temperafarben viele Konservierungsstoffe beigemischt. Bei Bedarf bietet der Fachhandel eine persönliche Beratung und genaue Auskunft über die Inhaltsstoffe.

Wie viel kosten Temperafarben?

Temperafarben sind in Tuben, Näpfchen oder Flaschen erhältlich. Traditionelle Eitempera ist relativ teuer, denn eine einzelne Tube kann im Fachhandel schnell 10 € oder auch mehr kosten.

Die modernisierten Varianten mit synthetischen Bestandteilen, die in den meisten Läden erhältlich sind, kann man dagegen recht günstig erwerben. Oft wird ein Set Temperafarben in Tuben schon unter 10 € angeboten. Temperafarben in größeren Flaschen sind ebenfalls häufig als Set erhältlich, das bereits unter 30 € zu haben ist.

Anleitung: Wie kann man Temperafarben selbst herstellen?

Da Temperafarben schnell verderben oder im Handel nur mit einer großen Anzahl an Konservierungsmitteln angeboten werden, haben wir für Dich hier ein Rezept, wie Du Eitempera selbst herstellen kannst.

Rezept für Eitempera Farben:

Benötigt werden zu gleichen Teilen

    • Ei
    • Leinöl
    • Wasser
    • Farbpigmente nach Wahl

Für die Herstellung von Eitempera musst Du Ei, Leinöl und Wasser im Verhältnis 1:1:1 mischen. Statt eines Messbechers kannst Du auch die beiden Eierschalen zum Abmessen der Flüssigkeiten nutzen. Gib zuerst das Ei in ein Gefäß und schüttle es kräftig. Füge dann das Öl hinzu und schüttle das Gefäß erneut bis sich alles vermischt hat. Schließlich kommt das Wasser hinzu. Das Ganze noch einmal kräftig schütteln und die Emulsion ist fertig.

Anschließend fügst Du die Farbpigmente zu der Emulsion hinzu und verrührst alles. Je nachdem welche Deckkraft Du benötigst, kannst Du mehr oder weniger Farbpigmente dazu geben. Um die Konsistenz anzudicken, kannst Du Kreide beimischen, zum Verdünnen fügst Du mehr Wasser hinzu.

Wichtiges Zubehör für die Temperamalerei

Für jede Maltechnik benötigt man unterschiedliche Materialien. Welches Zubehör für die Temperamalerei benötigt wird, erfährst Du hier.

Malzubehoer für Temperafarben
Mit dem richtigen Malzubehör lassen sich mit Temperafarben unterschiedliche Maltechniken anwenden.

Maluntergrund

Da Temperafarben durch den Trocknungsprozess spröde werden können, besteht die Gefahr, dass sich flexible Untergründe durch die Oberflächenspannung verbiegen. Aus diesem Grund wurden in der klassischen Temperamalerei üblicherweise Holzoberflächen als Maluntergrund verwendet. Echte Temperafarben haften auf Holz besonders gut.

Die meisten heute im Handel erhältlichen Temperafarben können jedoch auf beinahe jedem Maluntergrund verwendet werden. Ob auf Leinwand, Papier oder Glas: Probier einfach aus, wie die Farben auf dem jeweiligen Untergrund wirken. Bei Papier solltest Du jedoch dickeres Papier bevorzugen, das Wasser aufsaugen kann. Gut geeignet ist dafür Aquarellpapier.

Tipp: Mit handelsüblichen Temperafarben kannst Du auch Deine Fenster dekorieren. Informiere Dich aber vorher genau, ob die Farben auch abwaschbar sind.

Grundierung

Traditionell wurde in der Temperamalerei eine Grundierung aus Kreidegrund oder Gesso verwendet. Beide kannst Du selbst anrühren oder bereits vorgefertigt im Kunstfachhandel kaufen. Durch die Grundierung wird die Oberfläche glatt und einheitlich und die Farben können ihre Leuchtkraft entfalten. Für besondere Farbeffekte können der Grundierung, Farbpigmente hinzugefügt werden.

Pinsel

Empfehlenswert sind runde Rotmarderpinsel oder Rindshaarpinsel, die für pastoses Malen geeignet sind. Sie besitzen eine große Aufnahmefähigkeit und sind elastisch. Aber auch alle anderen qualitativ hochwertigen Pinsel sind für die Temperamalerei geeignet.

Entscheidend ist, welche Effekte Du erzielen willst und für welche Maltechnik Du Dich entscheidest. Wenn Du einen dichten Farbauftrag bevorzugst, kannst Du auch mit einem Malspachtel Strukturen und Plastizität erzeugen.

Temperafarben Test-Übersicht: Welche Temperafarben sind die Besten?

An dieser Stelle wollen wir Dir zeigen, welche Verbrauchermagazine bereits Temperafarben getestet haben und welche Farben sie empfehlen.

Testmagazin Tempera Test vorhanden? Veröffentlichungs-Jahr Kostenloser Zugang Mehr erfahren
Stiftung Warentest Nein, kein Test vorhanden
Öko Test Nein, kein Test vorhanden
Konsument.at Nein, kein Test vorhanden
Ktipp.ch Nein, kein Test vorhanden

Bisher gibt es leider keine Tests zu Temperafarben. Falls sich das in Zukunft ändern sollte, stellen wir die Ergebnisse hier rein.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Temperafarben

Hier beantworten wir alle Fragen, die noch offen geblieben sind.

Was ist der Unterschied zwischen Temperafarben und Acrylfarben?

Acrylfarben sind relativ junge Farben, die erst in den 1930er Jahren entwickelt wurden. Sie basieren auf Kunststoffdispersionen, sind mit Wasser verdünnbar und trocknen relativ schnell zu einer wasserfesten Schicht.

Da Acrylfarben einen elastischen Film bilden, entstehen keine Risse beim Trocknungsprozess. Dadurch lassen sie sich aber schwerer wieder übermalen. Auch behalten sie ihren Farbton nach dem Trocknen bei. Durch die einfache Handhabung sind sie auch für Anfänger sehr gut geeignet.

Traditionelle Temperafarben dagegen sind in Abhängigkeit von dem darin enthaltenen Ölanteil oft noch wasserlöslich nach dem Trocknen, was aber zu Rissbildung führen kann. Außerdem verändern sie nach dem Trocknungsprozess ihren Farbton.

Da sie in der Anwendung schwierig sind, eignen sich traditionelle Temperafarben eher für geübte Künstler. Moderne Varianten von Temperafarben jedoch sind genauso gut von Anfängern wie von fortgeschrittenen Malern nutzbar.

Sind Gouache und Tempera das Gleiche?

Oft kommt es zu Verwechslungen, wenn es um die Zuordnung von Tempera und Gouache geht. Doch es handelt sich um zwei unterschiedliche Farbsorten mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Gouachefarben bestehen aus Farbpigmenten, die aus Kreide gewonnen werden und dem Bindemittel Gummiarabikum. Die wasserlöslichen Farben können sowohl deckend wie Ölfarben oder auch lasierend wie Aquarellfarben eingesetzt werden.

Sie trocknen schnell samtmatt und sind leicht auswaschbar, da sie im Gegensatz zu Temperafarben keinen Ölanteil enthalten. Damit sind sie sehr einfach in der Anwendung und auch für Anfänger und Kinder geeignet.

Im Handel werden sehr oft Temperafarben angeboten, denen der Begriff Gouache beigefügt wird. Ein Blick auf die Zusammensetzung der Farbe sollte in dem Fall verraten, um welche Farbart es sich tatsächlich handelt.

Wie werden Temperafarben aufbewahrt?

Traditionelle Temperafarben können etwa eine Woche lang im Kühlschrank aufbewahrt werden. Danach besteht die Gefahr, dass sich aufgrund der Bestandteile Schimmel bilden kann. Deshalb ist es ratsam, sie immer kühl und trocken aufzubewahren.

Temperafarben mit synthetischen Bindemitteln können länger aufbewahrt bleiben, da ihnen keine organischen Substanzen beigefügt werden. Am besten halten sie sich bei Zimmertemperatur ohne direktes Sonnenlicht. Die Deckel sollten immer gut verschlossen sein, damit die Farben nicht austrocknen.

Auch wenn es Temperafarben gibt, die für Kinder geeignet sind, sollten sie, besonders traditionelle Temperafarben mit Konservierungsmitteln, außer Reichweite von jüngeren Kindern aufbewahrt werden.

Sind Temperafarben auswaschbar?

Ob Temperafarben auswaschbar sind, hängt davon ab, wie hoch der beigemischte Ölanteil ist. Wasserlöslich sind Temperafarben nur, wenn der Ölanteil relativ gering ist, oder, wie bei vielen modernen Varianten der Tempera, in der Mischung gar nicht vorhanden. Dann lassen sich Temperafarben am besten sofort mit reichlich Wasser, und wenn sie schon angetrocknet sind, mit Gallseife gut auswaschen.

Ist der Ölanteil sehr hoch, so sind die Temperafarben auch wasserfest und lassen sich nach dem Trocknen nur noch mit Terpentinersatz oder Alkohol entfernen.

Bestehen Gesundheitsgefahren beim Umgang mit Temperafarben?

Bei selbst hergestellter Temperafarbe sind die Inhaltsstoffe bekannt, doch bei gekaufter Temperafarbe lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsangaben, da echten Temperafarben viele Konservierungsmittel beigemischt werden, um die Haltbarkeit zu verlängern. Hier besteht die Gefahr, dass diese eine allergische Reaktion auslösen können.

Da beim Malen besonders die Hände sehr oft mit der Farbe in Kontakt kommen, sollten Farben gewählt werden, die keine schädlichen Stoffe enthalten. Im Zweifel wende Dich mit Deinen Fragen an einen Fachverkäufer. Temperafarben für Kinder sollten in der Regel unbedenklich sein, da diese speziell ohne Schadstoffe hergestellt werden.

Hautkontakt mit Temperafarbe
Beim Malen passiert es schnell, dass die Hände mit der Farbe in Berührung kommen. Wenn Du zu Allergien neigst, lohnt sich deshalb ein Blick auf die Inhaltsstoffe der Farben.

Wie lange sind Temperafarben haltbar?

Das hängt von den Inhaltsstoffen ab, welche für die Zubereitung der Temperafarben verwendet wurden. Selbst hergestellte Temperafarben sind schnell verderblich und sollten möglichst bald verbraucht werden. Im Kühlschrank können sie sich eventuell eine Woche halten. Bei gekaufter Tempera wird die Haltbarkeitsdauer oft angegeben. Temperafarben mit synthetischen Bestandteilen sind meistens mehrere Jahre haltbar.

Muss man Temperafarben fixieren?

Im Grunde ist es nicht nötig Temperafarben zu fixieren, aber bei Bedarf können moderne Temperafarben mit einem Acryllack fixiert werden. Traditionelle Temperafarben werden mit einem Firnis auf Öl- oder Harzbasis überzogen.

Weiterführende Quellen

Wissenswerte Informationen zu Temperafarben: Mehr erfahren

Tipps zum Entfernen der Farbe von der Haut: Mehr erfahren

 

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